FC Waldems – TSG Wörsdorf 0:6
Die Vorzeichen waren klar: Mit seinen finanziellen Möglichkeiten und zahlreichen Neuzugängen aus höherklassigen Vereinen – darunter Blitzzugang Mohamed Amin Marzouki – ging die TSG Wörsdorf als haushoher Favorit in das Duell beim FC Waldems. Die Gastgeber mussten zudem gleich auf fünf Spieler verzichten: Florian Katz, Emilio Conigliaro, Robin Friede, Steffen Brockmann und Marvin Gadegast standen nicht zur Verfügung.
Trotz dieser Ausgangslage startete der FC Waldems furios in die Partie. Früh gelang es, die TSG unter Druck zu setzen und Ballgewinne im Mittelfeld zu erzwingen. So boten sich auch Torchancen: Bastian Guckes und der junge Nick Zaremba, der sein Startelfdebüt in der Kreisoberliga feierte, hatten die größten Möglichkeiten zur überraschenden Führung. Wörsdorf blieb in Durchgang eins fast ausschließlich nach Standards gefährlich, während die Waldemser Defensive – angeführt vom routinierten 47-jährigen Nermin Lujinovic und Zaremba (19), der aus der zweiten Mannschaft (C-Liga) hochgezogen wurde – weitgehend sattelfest stand. Mit einer Führung im Rücken hätte sich das Spiel der Gastgeber wohl deutlich leichter gestaltet.
Zur Pause musste der FC Waldems jedoch einen weiteren Rückschlag verkraften: Max Bölsing verletzte sich am Knie und wurde durch Mike Rix ersetzt. Auch im zweiten Durchgang zeigte die Waldemser-Elf zunächst eine couragierte Leistung, setzte die TSG früh unter Druck und erzwang Fehler. Bis zur 55. Minute war es die beste Saisonleistung des FC Waldems. Doch dann kippte die Partie: Ein individueller Fehler führte zum 0:1, wenig später erhöhte Wörsdorf durch einen zweifelhaften Foulelfmeter auf 0:2. Damit war der Widerstand der Heimelf gebrochen.
In der Schlussphase spielte Wörsdorf seine Qualität gnadenlos aus und erhöhte das Ergebnis auf 0:6 – ein Endstand, der gemessen am Spielverlauf deutlich zu hoch ausfiel. Denn bis zur Mitte der zweiten Halbzeit war der FC Waldems absolut wettbewerbsfähig. Erst danach zeigten die Wörsdorfer, warum sie in dieser Saison ein ernsthafter Titelkandidat sind.
Für den FC Waldems gilt es nun, die positiven Ansätze mitzunehmen. Schon am Mittwoch (20:00 Uhr) steht bei der SG Niederseelbach/Heftrich ein echtes Abstiegsduell an.